322 Seiten mit Abb. / Paperback / € 29,80
ISBN: 978-3-937592-26-8 / mit handschriftlichem
Freimaurervortrag von Silberer / mit Nachwort zu Silberer / Silberers Werkverzeichnis
Herbert Silberer, der Psychologe, der C. G. Jung und Freud die Ideen gab … Silberers Hauptwerk ist nun endlich wieder erhältlich, in moderner Typografie und ergänzt mit seinem handschriftlichen Freimaurervortrag und seinem Werkverzeichnis. Dem leider zu früh verstorbenen Herbert Silberer kommt das Verdienst zu, der Erste gewesen zu sein, der die geheimen Fäden, die von der Alchimie zur Psychologie des Unbewußten laufen, entdeckt hat. Die in „einem alten Buche“ gefundene Parabola ist für Silberer der Leitfaden seiner Betrachtungen. Er bemüht sich, die Parabel zu verstehen und ihre Symbole psychologisch zu durchdringen. Auf seiner Wanderung durch jene phantastischen Gebiete gibt er dem Leser den Schlüssel der mehrfachen Deutung an die Hand.
Als er „einesmals in einem schönen grünen und jungen Wald spazierte und die Mühseligkeiten des Lebens betrachtete …“ geriet der Erzähler der Parabola, ohne zu wissen wie, auf einen immer enger werdenden Abweg. Erschrocken stellte er fest, dass es ihm unmöglich war umzukehren. Eher könnte er zehn Schritte vorwärts als einen einzigen rückwärts tun …
Die in „einem alten Buche“ gefundene Parabola ist für Herbert Silberer der Leitfaden seiner Betrachtungen. Er bemüht sich, die Parabel zu verstehen und ihre Symbole psychologisch zu durchdringen. Auf seiner Wanderung durch jene phantastischen Gebiete gibt er dem Leser den Schlüssel der mehrfachen Deutung an die Hand. Die psychoanalytische Deutung führt in die Tiefen des Trieblebens, die hermetisch-religiöse leitet zu hohen Idealen und die naturwissenschaftlich-chemische bietet ein ethisch indifferentes Fundament zwischen beiden. Auf dieser Wanderung zu den mehrfachen Blickwinkeln wird dem Leser die Kenntnis psychischer Gesetzmäßigkeiten zuteil.
Das Symbol der Wiedergeburt steht im Zentrum dieses Buches, das als das Hauptwerk Herbert Silberers gilt. Mit der mehrfachen Deutung einer rosenkreuzerischen Parabel gibt er ein Gefäß an die Hand, das mit verschiedenem Inhalt gefüllt werden kann. Der symbolische Tod und die symbolische Wiedergeburt ist aber auch für die Riten der geheimen Gesellschaften (Freimaurer, etc.) kennzeichnend: Der Novize, der sich aus alten Bindungen lösen will, muß einen symbolischen Tod erleiden, bevor er, nach einem Intervall von Einsamkeit, Verwirrung und Sehnsucht, neue Bindungen aufnehmen, ein neues Leben in einer neuen Gemeinschaft beginnen kann.
"Der seelische Unrat, den die Psychoanalyse aufdeckt, ist gleichsam der Dünger, auf dem die Früchte unserer Kultur gedeihen. Die dunklen titanischen Triebkräfte sind in jedem Menschen das Rohmaterial, aus dem die Kulturarbeit einen sittlichen Charakter formt. Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Sollen wir so unaufrichtig sein, wegen vermeintlicher Gefahren die Schatten in unserem eigenen Innern zu verleugnen?“ (H. Silberer)
Herbert Silberer (1882–1923) war der erste Tiefenpsychologe, der die Bedeutung der Alchemie und der esoterisch-okkulten Symbolik erkannte und zu erklären suchte. Mit seinem Hauptwerk Probleme der Mystik und ihrer Symbolik (1914) nahm er sich eines alten Rosenkreuzertextes an, um ihn in mehrfacher Deutung (psychologisch, anagogisch, naturwissenschaftlich-chemisch) zu entschlüsseln. Sigmund Freud war von Silberer sehr angetan, denn er lieferte „eine der wenigen Ergänzungen zur Traumlehre, deren Wert unbestreitbar ist.“ Jean Piaget anerkennt ihn, da er „sich speziell mit dem Symbolismus im mystischen Denken befaßt hat“ und C.G. Jung war begeistert von Silberers Entdeckungen und hatte ihm einiges zu danken: „Dem leider zu früh verstorbenen Herbert Silberer kommt das Verdienst zu, der Erste gewesen zu sein, die geheimen Fäden, die von der Alchimie zur Psychologie des Unbewußten laufen, entdeckt zu haben.“
Kurzinhalt:
Vorwort des Herausgebers (Wolfram Frietsch)
Probleme der Mystik und ihrer Symbolik (Herbert Silberer)
Ein handschriftlicher Freimaurervortrag: „Zur Entstehung der Symbole“ (Herbert Silberer)
Ein Nachwort – "„Herbert Silberer – Skizzen zu seinem Leben und Werk“ (Bernd Nitzschke)
Werkverzeichnis Herbert Silberer
Inhaltsverzeichnis:
„Wenn die Alchemisten von philosophischem Mercur und philosophischem Golde sprechen, meinen sie etwas im Menschen und etwas in Gott, das sich schließlich als das Eine herausstellt.“ (H. Silberer)